Dogge LUNA


Direkt zum Seiteninhalt

Dogge LUNA

Fotografie - Dogge Lune Startbild

LUNA wurde am 30. August 2003 in Baja (Ungarn) gefunden, sie befand sich dort in einer sog. Tötungsstation, und von Fam. Stephanow nach Deutschland gebracht.
Ein Tierarzt hat sie damals auf ein Alter von etwa 8 Jahren geschätzt -
hieße geb. 1995!
Eine Doggenzüchterin schätzte LUNA eher auf etwa 3 bis 4 Jahre -
hieße geb. in 2000.

Wie dem auch sei - wenn die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, ist sie immerhin zwischen
10 und 15 Jahre alt geworden und zählt damit wahrscheinlich zu den ältesten Doggen Deutschlands.

Am 16.10.2010 wäre LUNA sieben Jahre bei uns gewesen, aber es hat wohl nicht sollen sein.

Immerhin hat sie noch fast sieben schöne Jahre bei uns verleben können und fast alle unserer Haustiere kennengelernt.
LUNA kannte DIEGO und die Kater MAX, LEO, FELIX und TIGGER - die sie hoffentlich alle hinter der Regenbogenbrücke wiedertreffen wird. Sicher trifft sie dort auch unseren NICO wieder. - Und natürlich kannte LUNA auch THEO, ABBY und PAULA.

LUNAS Geschichte - soweit uns bekannt

Als unser Fila Brasileiro DIEGO ein Jahr alt war, sollte er einen Spielkameraden bekommen - einen anderen Hund. Die Wahl war äußerst schwer, denn die weiblichen Familienmitglieder wollten ein kleines Hündchen, wogegen die männlichen einen von stattlicher Größe - auf keinen Fall wesentlich kleiner als DIEGO - bevorzugten - keinen Welpen, sonderen eher einen erwachsenen Hund - auch aus dem Tierheim.

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2003 ein jammervolles Bild
Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2003 total verhungert

Im Internet entdeckte Bianca LUNA - siehe kleine Bilder links und rechts.
Ihr Aussehen und ihr Schicksal rührte uns zu Tränen, so dass recht schnell feststand:
LUNA kommt zu uns!

Wenn man uns sie gibt und sie sich mit DIEGO verträgt.

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - als Gerippe
Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2003 beim Spaziergang

Einige Telefonate und wir fuhren ins Bergische Land sie besuchen. Sie war recht schmusig - wenn auch ängstlich - und vertrug sich mit DIEGO. Das war zunächst die Hauptsache.

Von ihrer Geschichte wissen wir so viel, dass sie von einem Hundefänger von ihrem früheren Halter mit den Worten: "Da hinten liegt was. Wenn es noch lebt, kannst es mitnehmen." abgeholt wurde und in eine so genannte Tötungsstation kam.

Sie wurde aber nicht sofort getötet, weil ab und zu die Deutschen vorbei kommen und ein paar Hunde mitnehmen - so auch LUNA. Das Ganze war dann am 30. August 2003 in Baja in Ungarn. Sie muss - ihrem Aussehen von 2003 nach - zumindest ein Mal Welpen gehabt haben und sie hat eine Tätowierung im Ohr, was eher auch für Reinrassigkeit spricht.

Weiterhin muss sie von ihrem damaligen Besitzer geschlagen und auch getreten worden sein. Bis zum Schluss - obwohl sie fast sieben Jahre bei uns war und mit Sicherheit nie wieder misshandelt wurde - konnte man sie nicht nach vorn ziehen. In dem Moment, wo man sie am Halsband vorwärts bewegen wollte, ließt sie sich fallen und aus war es.
Selbst unter Vollnarkose schnappte sie nach dem Pfleger, als er ihr unter den Bauch griff und gut zwei Jahre konnte man sie nicht an die Brust fassen.
Auch muss sie in der Nähe von Pferden gelebt haben, denn sie mochte Pferde, liebte Stroh und Heu und manchmal erinnerte ihre Bewegung an die eines Pferdes. (Siehe so manche Tobeszene mit den anderen.)

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2003 oh je

links Oktober 2003

In Deutschland angekommen war LUNA so schwach, dass sie nicht mehr allein fressen konnte, sondern künstlich ernährt werden musste. Deswegen kam sie auch nicht ins Tierheim, sondern blieb bei Stephanows zuhause. Da sie sie aber nicht behalten konnten, kamen wir als Zweitretter gerade recht. Wolfgang Stephanow sagte damals: "Die LUNA möchte ich vergolden."
Ich denke wir haben das hingekriegt.

rechts Oktober 2009

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2009 voller Stolz

Am ersten Abend bei uns schien es uns zu spät DIEGO mit LUNA in seinem Revier zu konfrontieren, so dass wir sie ins Gästezimmer brachten. Da sie keine Treppen ging, musste Hanno sie nach oben tragen und blieb dann gleich auch die Nacht bei ihr. Am anderen Morgen trug er sie wieder runter, DIEGO und sie trafen sich auf der Straße, spielten miteinander, gingen gemeinsam ins Haus und alles war okay.

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2003 dererste Tag bei uns

links
LUNA am 16.10.2003

unten
LUNA & DIEGO am 17.10.2003

An diesem und am nächsten Tag gab es ausgedehnte Spaziergänge, wo es keinerlei Probleme gab. Der zweite Ausflug am zweiten Tag jedoch endete in einer Katastrophe.

LUNA setzte sich gegenüber dem Haus auf eine Rasenecke und wollte nicht mit nach drinnen. Als wir sie an der Leine ein Stück ziehen wollten, warf sie sich ganz zu Boden. In Erinnerung an das Treppentragen von tags zuvor, wollte Hanno sie auf den Arm nehmen und nach drinnen tragen. Da sie aber lag - und nicht wie zuvor stand - gab es einen Druck von vorn gegen die Brust.

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2003 der 2. Tag bei uns
Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2009 Freunde

Darauf reagierte LUNA mit einem herzzerreißenden Schrei und rannte davon. Es dauerte einige Zeit, bis wir sie wieder einfangen konnten. Da sie erst den zweiten Tag bei uns war, wollten wir nicht abwarten, ob sie allein nachhause kommen (finden) würde.

Von da an war sie noch ängstlicher als vorher und reagierte auf jedes Ansprechen mit Flucht oder einem Schrei. Bei den Frauen ging es etwas schneller, aber bei Hanno dauerte es
annähernd zwei Jahre, bis er sie im Haus ansprechen oder gar anfassen durfte.
(siehe links)
Später waren die Beiden dickste Freunde.

Normal verhält sich doch jeder Hund so - normal ja, aber... Deswegen können sicher nur Leute den wahren Wert verstehen, die die erste Zeit miterlebt haben.

Draußen war es jedoch anders. Beim Spazierengehen - egal wer LUNA an der Leine hatte - lief sie immer neben Hanno. Drehte er sich zu ihr um oder bewegte die Hand in ihre Richtung, lief sie sofort weg. Es war schon ein riesen Erfolg, als sie dann - es mag ein Jahr gedauert haben - draußen seiner Hand nicht mehr auswich.
Kaum fassen konnten wir es, als sie sich dann eines Tages dem im Sessel sitzenden Hanno von hinten näherte, seine Hand mit der Nase anstieß und sich streicheln ließ. Alle Geduld hatte endlich Erfolg - sie hatte ihr Vertrauen in uns gefunden - auch Dank der Hilfe von Hundetrainern und den Büchern von Jan Fennell.

Hier mag hinzukommen, dass wir ihre Augen operieren ließen. Sie hatte von Anfang an einen starken Nickhautvorfall, von dem wir meinten, dass er die Sicht beeinträchtigt. Der TA untersuchte die Sache und meinte: "Da muss schon mal ein ungarischer Kurpfuscher dran gewesen sein." Sie hatte kleine Pickel, so wie Schweißperlen - vom Schweißen, nicht vom Schwitzen - auf der Nickhaut, die wie Sandpapier auf dem Auge rieben. Nach der OP bewegte sie sich wesentlich sicherer und als bald stellte sich die bereits beschriebene Annäherung im Haus ein.

Luna - die wohl älteste Dogge Deutschlands - 2006 in Feffernitz in Österreich

Allerdings war sie bis zum Schluss ein Problemhund. Draußen, beim Spazieren hörte sie sehr gut, wobei sie sich ohnehin kaum mehr als fünf Meter entfernte, aber im Haus überhaupt nicht. Man konnte sie zwar rufen, aber sie kam nicht. Sie beherrschte die Kommandos "Sitz" und "Platz", reagierte auf ihren Namen und auf "Komm" - das war's. Sie ging freiwillig keine Treppen - nur wenn sie ganz kurz an der Leine gehalten wurde, damit sie keine Chance hatte sich hinzuwerfen - ging nicht über Gitter - egal ob Roste oder Kuhgitter - und über keine Brücken, die keine geschlossene Bauweise haben. Sie legte sich kaum hin, wenn man keine Decke für sie dabei hatte und noch Einiges mehr.

Dogge Luna liegt auf der Wiese

Das Hinlegen ohne Decke hatte sich diesen Sommer geändert. Während sie früher auch eine Stunde am Stück stand, wenn keine Decke für sie da war, legte sich sie seit ein paar Wochen auch schon mal ins Gras oder sogar auf das Betonpflaster, wenn sie keine Decke fand.
Wahrscheinlich ließen ihre Kräfte das Stehen nicht mehr so lange zu, so wie LUNA auch kaum noch mit auf Spaziergänge konnte.

LUNA - mach's gut im Hundehimmel.

Seeblickbulls


Statistiken

LUNA


Statistiken

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü